8 Gründe für einen Waldspaziergang

Hirschkäfer und Ameisen krabbeln auf dem sandigen Waldweg, umgestürzte Bäume recken ihre Wurzeln in die Höhe, Wildbienen summen und das Eichhörnchen schmatzt.

Auf einem Waldspaziergang gibt es viel Lebendigkeit.

Alle Sinne

Riechen: Im Wald ist alles anders als in der Stadt, es riecht harzig und frisch. Mit Glück gibt es einen Regenschauer. Dann duftet es frisch und gleichzeitig moderig nach Waldboden. Es entstehen Pfützen, vielleicht sogar welche mit Wasserkäfern oder Kaulquappen.

Fühlen: Die knorrig harte Rinde der Bäume lässt sich ertasten, das weiche Moss streicheln. Auf einer Lichtung im Gras liegen.

Schauen: Das grüne Blätterdach zaubert mit den Sonnenstrahlen Muster auf den Waldboden. Wie viel mal Grün?

Lauschen: Klopft da ein Specht? Der Kuckuck ruft, und in der Dämmerung das Käuzchen? Ist das das bellende Blöcken jungen Rehböcke? Es raschelt im Unterholz.

Schmecken: Walderdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren probieren. Köstlich. Sogar das mitgenommene Wasser schmeckt anders als zuhause.

Durch die Sinnesnahrung schwingt der Körper entspannt und lebendig.

Körperbewusstsein

Auf einem Baumstamm lässt es sich balancieren. Baumwurzeln und der Waldboden mit abgestorbenen Ästen machen den Spaziergang zum Abenteuer. Dies verlangt Aufmerksamkeit und Körperbeherrschung auf jedem Schritt. Das vertreibt unangenehme Gedanken und stärkt Muskeln und Seele.

Selbstbewusstsein

Den eigenen Füßen folgen, und das Waldgebiet erforschen – und dann allein wieder zurück finden. Einen Wanderweg entdecken und folgen. Eine Vogelstimme erkennen, Tierspuren lesen. Das stärkt und verbindet mit der Natur.

Stressabbau

Wald tut gut. Der Aufenthalt im Wald wirkt beruhigend und ausgleichend. Unser Nervensystem schaltet im Wald vom Sympatikus (Anspannung, Leistung, Flucht, Stress) auf Parasympathikus (Entspannung). Die Wohltuende Wirkung des Waldes wurde sogar wissenschaftlich erforscht und hält mehrere Tage an. Schon eine Stunde im Wald tut Wunder.

Andererseits auch kein Wunder, denn die größte Zeit der menschlichen Entwicklung verbrachten unsere Vorfahren draußen in der Natur, meist in den Wäldern. So ist unser Körper an den Aufenthalt in der Natur angepasst und fühlt sich automatisch wohl bis in die kleinste Zelle. In Japan wird diese Wirkung Waldbaden genannt und zur Gesundung verschrieben.

Gute Luft

Die Waldluft ist frei von Feinstaub und anderen Schadstoffen. Bäume filtern und reinigen die Luft, und reichern sie mit Sauerstoff an. Der harzige Geruch des Waldes kommt von den  ätherischen Ölen mit antibakterieller Wirkung. So schützen sich die Pflanzen vor Bakterien und Insekten. Ein Waldspaziergang ist also super bei Verschnupfung, körperlicher oder seelischer Art.

Immunstärkung

Um miteinander zu „sprechen“ senden die Bäume Botenstoffe aus, auch Terpene genannt. Diese stärken unser Immunsystem, besonders die sogenannten Killerzellen, die Krankheitserreger auffinden und unschädlich machen.

Die Gedanken frei lassen

So was ! Dieser Ast sieht aus wie ein Kobold. Der Weg erinnert an eine Märchenszene. Diese Bäume haben eine Aura, und dort dieses Grün wie zum Malen. Durch dieses Nichttun und „freie Assoziieren“ erholen sich Geist und Seele. Entscheidungen fallen dann von selbst. Zum Beispiel die für das richtige Elixier.

Schönheit

Fast hätte ich es vergessen: Tatsache ist, der Teint und die Ausstrahlung gewinnen durch einen Aufenthalt im Wald. Zwei Blicke in den Spiegel oder zwei Fotos, einmal vorher und einmal nachher, werden es deutlich zeigen!

Kein Wunder: Unsere innere Natur ist Schönheit. Und wenn diese nach außen tritt, ist es einfach magisch. Passt übrigens gut zum Elixier No 9.

Nachtrag I

So gelingt der Spaziergang für Wald und Mensch:

  1. a) Am besten keine großen Pläne für eine lange Strecke machen, sondern den Wald Wirkung sein lassen.
  2. b) Eventuell etwas für ein kleines Picknick und etwas zu trinken einpacken.
  3. c) Nichts im Wald verändern und nichts zurücklassen.
  4. d) Die richtige „Ausrüstung“ einpacken. Zum Beispiel: Regenjacke, feste Schuhe, evt. Gummistiefel, kleiner Rucksack, damit die Hände frei sind; evt. Wanderkarte, Naturführer.
  5. e) Telefon und Radio ausschalten.
  6. f) Allein oder schweigend gehen. (Problem-) Gespräche mindern die wohltuende Wald-Wirkung.

Nachtrag II

Ist der Wald weit weg, kann ein großer Park mit vielen Bäumen ebenfalls heilsam sein.